Arbeiten für einen starken Standort – das war auch 2024 das Leitbild der UVB. Wir sind für die Unternehmen in zahlreichen Themen unterwegs – von Arbeitsrecht bis Tarifpolitik, von Digitalisierung bis Fachkräfte. Mit unseren Initiativen sorgen wir dafür, dass der Standort besser wird und unsere Mitglieder effizienter arbeiten können.
12. Januar 2024
Die traditionelle Pressekonferenz der UVB zum Jahresauftakt stand im Zeichen sehr zurückhaltender Erwartungen. Als Gründe galten die anhaltende Inflation, eine schwache Nachfrage und die Unsicherheit durch Kriege und Konflikte. „Hinzu kommen hausgemachte Standortprobleme wie teure Energie, langsame Planungs- und Genehmigungsprozesse und zu viel Bürokratie“, beklagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
In nahezu allen wichtigen Branchen in Berlin und Brandenburg mangele es an Impulsen. „Vielen Sparten der Industrie fehlen neue Aufträge. In der Bauwirtschaft ist das Geschäft angesichts der hohen Zinsen drastisch zurückgegangen. Die Chemie kämpft mit den hohen Energiepreisen. Höhere Steuern und Abgaben machen vielen Branchen zu schaffen, vor allem der Gastronomie und der Transportbranche. Und die Verbraucher halten sich angesichts der Inflation zurück – mit Folgen für viele konsumnahe Bereiche“, befand Schirp. Angesichts der anhaltenden Rezession in Deutschland waren die leicht überdurchschnittlichen BIP-Wachstumszahlen in der Hauptstadtregion nur ein kleiner Lichtblick.
18. Januar 2024
Die Wirtschaft in Berlin kritisierte das Vorhaben des Senats, die City-Tax auch für Geschäftsreisende erheben zu wollen. „Die Ausweitung der City-Tax auf Geschäftsreisende wäre für die Gastronomie-Branche ein weiterer schmerzhafter Schlag. Schon die Pandemie und die Erhöhung von Mindestlohn und Mehrwertsteuer haben die Unternehmen schwer belastet", kritisierte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. Hinzu komme die immer noch unzureichende Nachfrage. Schirp erinnerte daran, dass Tourismus und Messegeschäft Stützpfeiler für Wachstum und Beschäftigung seien. „Hier brauchen wir keine weiteren Belastungen, sondern mehr Unterstützung und Flexibilität seitens der Politik.“
Januar bis Dezember 2024
Präsenz in den Medien ist wichtig, um die Anliegen der Wirtschaft in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Der „Tagesspiegel“ lädt die UVB-Spitze ein, regelmäßig in der Kolumne „In der Lobby“ Position zu beziehen. In ihren Beiträgen warnten Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp und UVB-Präsident Stefan Moschko davor, die Unternehmen und die Beschäftigten finanziell zu überlasten. Sie forderten beispielsweise eine ehrliche Reformdebatte zur Zukunft der Sozialversicherung.
Ein zentrales Anliegen war zudem die Stärkung des Wirtschaftsstandorts: Mit klaren Positionen gegen Bürokratie, für Planungssicherheit und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen setzten sie sich für mehr Wachstum und Investitionen ein. Neben den großen Linien beleuchteten die Kolumnen auch regionale Herausforderungen – vom Wohnraummangel über die stockende Baupolitik und unzureichende Bildung bis hin zur wirtschaftlichen Bedeutung der KI-Start-up-Szene in Berlin. Ein weiteres Thema waren Tarifkonflikte – die Wirtschaft appellierte, Lösungen am Verhandlungstisch zu finden, statt zu Streiks aufzurufen.
19. Januar 2024
Wie gelingt der Wandel zu einer intelligenten, nachhaltigen Mobilität? Dieser Frage widmet sich die Mobility Innovators Group der UVB. Zusammen mit der Berliner Agentur für Elektromobilität organisiert die UVB Fachgespräche zur Frühstückszeit. Schwerpunkt sind aktuelle Entwicklungen, technische Innovationen und strategische Weichenstellungen im Bereich der neuen Mobilität.
2024 diskutierten Expertinnen und Experten unter anderem, wie die Hauptstadt ihre Ladeinfrastruktur bis 2030 bedarfsgerecht ausbauen kann, ob dem Stromnetz angesichts des wachsenden E-Fahrzeugbestands ein Blackout droht und welche Potenziale Wasserstoffantriebe im Personen- und Güterverkehr bieten. Auch die Elektrifizierung der BVG-Busflotte sowie neue Mobilitätsangebote im Kontext von „Mobility as a Service“ standen auf der Agenda. Das Format zeigt: Die Mobilitätswende braucht den Dialog – über Sektoren, Zuständigkeiten und Technologien hinweg.
25. Januar 2024
Die Unternehmensverbände haben sich gegen eine Abschottung Deutschlands und gegen eine Abkehr von Europa positioniert. In einer Erklärung des Präsidiums warnte der Verband vor den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen rechtsextremer Tendenzen und betonte die Bedeutung von Toleranz, Vielfalt und europäischer Integration. Insbesondere kritisierte die UVB zuvor bekannt gewordene Pläne zur Deportation von Menschen als geschichtsvergessen. Der Verband unterstrich, dass Zuwanderung für den Erhalt des Wohlstands in Deutschland unerlässlich sei und warnte vor den negativen Auswirkungen einer Politik der Abschottung auf die Wirtschaft.
Um ein klares Zeichen gegen den Rechtspopulismus zu setzen, unterstützen die Unternehmensverbände seit Anfang 2024 die Initiative „Brandenburg zeigt Haltung“, die sich für ein demokratisches, tolerantes und weltoffenes Land Brandenburg einsetzt.
Januar bis Dezember 2024
2024 war von Beginn an geprägt von zahlreichen Arbeitskämpfen. Einige davon haben das öffentliche Leben stark beeinflusst. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Unternehmen wurden in Mitleidenschaft gezogen, die vom Konflikt gar nicht betroffen waren. So hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Arbeitsniederlegungen teilweise über mehrere Tage zu verantworten. Die Unternehmensverbände bemängelten, dass es offenbar keine Einsicht und keinen Willen zum Kompromiss gab. Der Güterverkehr auf der Schiene stand teilweise rund eine Woche lang still. Auch die Tourismuswirtschaft war betroffen. „Die immer neuen Streiks und Proteste in der Hauptstadtregion werden für unsere Unternehmen zunehmend zur Belastung“, monierten die Hauptgeschäftsführer von UVB und DEHOGA Berlin in einer gemeinsamen Erklärung. Streiks in systemrelevanten Branchen wie dem Transport- und Verkehrssektor hätten stets schwer absehbare gesamtwirtschaftliche Folgen. Die Gewerkschaften dürften nicht so tun, als ginge sie die aktuelle Konjunkturkrise nichts an.
Auch im Kita-Bereich in Berlin kam es immer wieder zu Streiks, zu denen Verdi und die GEW aufgerufen hatten. Darunter zu leiden hatten Eltern, die die Betreuung ihrer Kinder übernehmen mussten, sowie viele Unternehmen.
29. Januar 2024
Auf ihren Neujahrsempfängen in Potsdam (29. Januar) und Cottbus (18. Januar) riefen die Unternehmensverbände dazu auf, trotz der bekannten wirtschaftlichen Probleme zuversichtlich auf 2024 zu blicken. André Sinanian, Vorstand der Bezirksgruppe Potsdam, erinnerte daran, dass sich vieles zwischen Elbe und Oder zum Positiven entwickle. „Wir stehen als Land in vielen Aspekten besser da als der Rest der Republik.“ Sinanian prognostizierte, dass Brandenburg beim Wirtschaftswachstum auch in diesem Jahr höchstwahrscheinlich wieder auf einem vorderen Rang landet.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke begrüßte die Robustheit und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen im Land Brandenburg: „Im ersten Halbjahr 2023 waren wir mit sechs Prozent Wirtschaftswachstum bundesweiter Spitzenreiter." Er unterstrich, dass Zuzug und Zuwanderung gebraucht würden, damit die Wirtschaft gedeihen kann. „Die breite Mehrheit in unserem Land will keine Abschottung und weiß genau: Ohne Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz läuft es nicht“, bekräftigte der Ministerpräsident. „Ich bin dankbar, dass sich hier die UVB, viele Unternehmerinnen und Unternehmer, Kammern und Verbände klar positionieren. Wir brauchen dieses starke Engagement“, lobte Dr. Woidke.
Januar bis Dezember 2024
Monat für Monat beobachten und bewerten die Unternehmensverbände die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Der klare Befund von UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp zu Beginn des Jahres: Die Hauptstadtregion steckt wirtschaftlich fest, das zeigt die Beschäftigungslage deutlich. So war die Stimmung am Arbeitsmarkt bereits zu Jahresbeginn gedämpft, die Unternehmen hielten sich mit Neueinstellungen zurück. Unsicherheit, Bürokratie und hohe Kosten wirkten als Bremsklötze.
Im Sommer zeigte sich die Lage besonders angespannt. Trotz steigender Beschäftigungszahlen nahm die Arbeitslosigkeit zu. Die Fußball-Europameisterschaft brachte keine spürbaren Impulse. Hinzu kamen Belastungen wie steigende Sozialabgaben und das Rentenpaket II. Schirp sprach vom „Mehltau über dem Arbeitsmarkt“ und mahnte mehr Investitionen und wirtschaftspolitische Impulse an. Auch im Herbst trat die Hauptstadtregion auf der Stelle. Zwar engagierten sich viele Betriebe weiterhin stark in der Ausbildung – ein Lichtblick in schwierigen Zeiten. Doch der allgemeine Jobmarkt blieb schwach. Die Zahl offener Stellen sank, während die Beschäftigungsdynamik weiter nachließ.
Entsprechend ernüchterte die Bilanz am Jahresende: Berlin verzeichnete 2024 die zweithöchste Arbeitslosenquote bundesweit. Und obwohl sich der Arbeitsmarkt In Brandenburg etwas robuster präsentierte, machte sich die Konjunkturkrise auch dort zunehmend bemerkbar.
Januar bis Dezember 2024
Webinare gehören mittlerweile zu den UVB-Veranstaltungen mit der stärksten Resonanz. 2024 haben wir in Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit in Berlin eine Veranstaltungsreihe zur Transformation in der Arbeitswelt angeboten. Ausbildung, Fachkräftesicherung und Qualifizierung standen dabei im Mittelpunkt. Wir versuchen, Unternehmen Planungssicherheit zu geben, indem wir Trends erläutern und ihre Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abschätzen. Daraus können Unternehmen schließen, wie sie ihre Transformationsprozesse gestalten. Weitere Themen bei Webinaren waren Fahrradleasing, aktuelle Rechtsprechung im Arbeitsrecht, moderne Wege im Ausbildungsrecruiting, die Einwanderung von Fachkräften und das vierte Bürokratieentlastungsgesetz.
13. Februar 2024
Unter dem Titel HR Innovators organisieren die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg Veranstaltungsformate für Personalverantwortliche, Führungskräfte, Entscheiderinnen und Entscheider. Im Mittelpunkt stehen innovative Konzepte und praxisnahe Ansätze für die moderne Personalarbeit – insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, des digitalen Wandels und der Transformation in der Arbeitswelt.
2024 beleuchteten die HR Innovators zentrale Themen wie lebenslanges Lernen (13. Februar), die langfristige Bindung von Mitarbeitenden (25. April) und neue Wege der Qualifizierung in der Industrie (29. Oktober). Besonders hervorzuheben war hier der Einsatz von KI-generiertem Training direkt im Produktionsumfeld – ein Ansatz, der Lernen im Arbeitsfluss ermöglicht und klassische Schulungsformate ablöst. Auch digitale Lernangebote, Mentorenprogramme oder Maßnahmen zur mentalen Gesundheit wurden als innovative Strategien vorgestellt, um Fachkräfte nachhaltig zu fördern und zu binden.
Juni bis Dezember 2024
Die Personalforen der Unternehmensverbände bieten Personalverantwortlichen aus der Region eine wichtige Plattform für den fachlichen Austausch. In wechselnden Formaten – von klassischen Fachforen bis hin zu dialogischen Erzählformaten – standen aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht, neue Herausforderungen der Personalpraxis sowie der gesellschaftliche und technologische Wandel im Mittelpunkt.
Beim Potsdamer Personalforum standen am 26. Juni 2024 beispielsweise das Qualifizierungsgeld bei Transformationsprozessen, der Umgang mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen wie dem Cannabisgesetz, moderne Formen der Nachwuchsgewinnung oder aktuelle Rechtsprechung zur Urlaubsgewährung und krankheitsbedingter Kündigung im Fokus. Ebenso wurde das Zusammenspiel von Digitalisierung und HR-Arbeit beleuchtet – etwa am 17. Juli beim Besuch des Logistik Service Zentrums der Allianz oder am 23. Oktober in der neuen Zentrale der Berliner Volksbank, wo “New Work” praktisch erfahrbar wurde.
Ein besonderes Highlight war der Erzählsalon am 5. Dezember: Unter dem Titel „Die Baby-Boomer gehen nun – was bleibt?“ trafen persönliche Geschichten auf tiefgreifende Fragen zur generationsübergreifenden Zusammenarbeit. In authentischen Tandems kamen Baby Boomer und Vertreter der Generation Z miteinander ins Gespräch – ein emotionales Format, das Raum für gegenseitige Wertschätzung, neue Perspektiven und einen konstruktiven Blick in die Zukunft bot.
5. März 2024
Am 5. März beschloss die Landesregierung Brandenburg einen Klimaplan. Er umfasst 103 Maßnahmen und soll das Land bis spätestens 2045 klimaneutral machen. „Klimaschutz und eine starke Wirtschaft gehören für uns ganz klar zusammen“, sagte UVB-Geschäftsführer Sven Weickert in einer Reaktion. Nur gemeinsam mit den Unternehmen werde Brandenburg den Weg zur Klimaneutralität schaffen. Weickert verwies darauf, dass Energie für die Wirtschaft nicht nur grün, sondern auch bezahlbar und sicher sein müsse. „Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe müssen Hand in Hand gehen", unterstrich Weickert.
Zudem hat die Landesregierung am 19. März eine Industriestrategie vorgelegt. „Bestmögliche Unterstützung der Unternehmen“ bei der industriellen Transformation verspricht die Landesregierung darin. Danach soll Brandenburg als innovativer, wettbewerbsfähiger und perspektivisch klimaneutraler Industriestandort weiterentwickelt werden. UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp nahm dies zum Anlass, die Landesregierung dazu aufzurufen, „angesichts der aktuell schwierigen Lage in vielen Betrieben“ an den Schwächen des Standortes zu arbeiten. Die digitale Transformation und Dekarbonisierung bezeichnete Schirp als die größten Herausforderungen für die Industrie. Er forderte, die Förderprogramme so praxisnah und bürokratiearm wie möglich zu gestalten und die grüne Energie und die Wasserstoff-Infrastruktur auszubauen. Schirp zeigte sich überzeugt, dass die Brandenburger Industrie nur mit diesen Grundlagen wettbewerbsfähig bleiben könne. „Die Industriestrategie geht in die richtige Richtung“, lobte Schirp. Der nächste Schritt müsse nun die Verzahnung mit Berlin sein.
20. März 2024
Die Wirtschaft in Brandenburg legte der Landesregierung im März 2024 einen umfangreichen Forderungskatalog für einen beschleunigten Bürokratieabbau und eine Entlastung der Unternehmen vor. Ziel ist es, Aufwand und Kosten der Betriebe spürbar zu senken und gleichzeitig Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Zudem erhofft sich die Wirtschaft insgesamt eine nachhaltige Dynamik für den Investitionsstandort Brandenburg. Neue Gesetze und Regelungen hätten in den vergangenen Jahren bei den Firmen für immer mehr Aufwand gesorgt, bemängeln die Unternehmen. Auch die Verwaltung leide unter der wachsenden Dichte an Vorschriften. Eine Entlastung würde also beiden Seiten nutzen, argumentieren die Wirtschaftsvertreter.
Nach Einschätzung von UVB-Präsident Stefan Moschko empfinden Unternehmerinnen und Unternehmer die übermäßige Bürokratie als eine echte Plage. „Gerade in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage wirkt die immer weiter zunehmende Regelungsdichte wie eine zusätzliche Belastung. Mit einem Befreiungsschlag auch auf der Landesebene kann die Regierung ein wichtiges Signal setzen. Das wäre wie ein kostenloses Konjunkturprogramm für das Land,“ betonte Moschko.
28. März 2024
Berlin und Brandenburg lagen beim Wachstum 2023 weit über dem Bundesdurchschnitt. Das wurde Ende März bekannt. Nach Ansicht von UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp präsentierten sich Berlin und Brandenburg damit als die dynamischste Wirtschaftsregion der Bundesrepublik: „Brandenburg bestätigt seine Position als eines der wachstumsstärksten Bundesländer eindrucksvoll.“ Auch Berlin schlage sich angesichts der dürftigen Lage der Gesamtwirtschaft beachtlich. Schirp: „Als eines von nur sechs Bundesländern weist es eine positive Wachstumsrate auf und schiebt sich auf Rang drei vor.“ Das zeige, dass Berlin bei Investoren und Beschäftigten weiterhin als attraktiv und dynamisch angesehen werde. Allerdings gelte es, die Rahmenbedingungen stetig zu verbessern. „Wachstum muss täglich erarbeitet werden“, mahnte der Hauptgeschäftsführer.
31. März 2024
Elmar Stollenwerk, Leiter der Geschäftsstelle Potsdam, hat nach 34 Jahren im Dienst der Unternehmensverbände den wohlverdienten Ruhestand angetreten. André Sinanian, Managing Director & Senior Vice President MTU Maintenance Berlin-Brandenburg und Leiter der Bezirksgruppe Potsdam, sowie UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp würdigten Stollenwerks Leistungen und seinen intensiven Einsatz. Die Geschäftsstelle in Potsdam betreut inzwischen 185 Firmen mit mehr als 40.000 Beschäftigten. Daniel Kostetzko, bislang für die Verbände in der Geschäftsstelle Berlin tätig, hat die Leitung des Hauses der Wirtschaft in Potsdam übernommen.
8. April 2024
Das Berliner Bündnis für Ausbildung hat am 8. April das Ziel bekräftigt, bis Ende 2025 rund 2000 zusätzliche Ausbildungsverhältnisse in der Hauptstadt zu schaffen. Nach der Sitzung des Bündnisses forderte UVB-Präsident Stefan Moschko mehr Tempo bei der Stärkung der dualen Ausbildung. „Wir glauben daran, dass das Bündnis für Ausbildung erfolgreich sein kann – trotz der aktuell wirklich schwierigen Wirtschaftslage“, bekräftigte Moschko: Er erinnerte an die zahlreichen Vorschläge für Reformen im Bildungsbereich, die die Arbeitgeber in den vergangenen Monaten gemacht hätten, um mehr Jugendliche in Ausbildung zu bringen. „Als Irrweg“ kritisierte Moschko hingegen die von Senat geplante Ausbildungsabgabe.
Die Unternehmensverbände kümmern sich derweil intensiv mit mehreren Projekten darum, jungen Menschen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Ein Leuchtturm unter den Projekten ist #Chancen.nutzen. Zusammen mit dem gemeinnützigen Unternehmen Joblinge arbeitet der Spitzenverband daran, Jugendlichen mit ungünstigen Startbedingungen auf eine Ausbildung vorzubereiten. Zuletzt wurden 290 junge Menschen, die auf Brennpunktschulen gehen, beraten und gecoacht, etwa in Sachen Bewerbung. 97 davon erreichten eine reguläre duale Ausbildung, 83 entschieden sich für einen schulischen Bildungsgang. 90 werden im laufenden Schuljahr weiter betreut und vermittelt. Angesichts der guten Resonanz hat sich der Verband entschieden, das Projekt bis 2026 fortzuführen.
9. April 2024
Das Land Berlin hat den Vergabe-Mindestlohn Anfang April 2024 auf 13,69 Euro angehoben. Damit schieße das Land weit über das Ziel hinaus, kritisierte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Andreas Schulz. Es gebe keinen triftigen Grund für einen Aufschlag von mehr als zehn Prozent gegenüber dem gültigen bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn. Schulz erwartete neben höheren Kosten auch mehr Bürokratie für die Unternehmen. „Das wird gerade kleinere und mittlere Unternehmen noch mehr davon abschrecken, sich um öffentliche Aufträge zu bewerben“, befürchtete Schulz.
22. April 2024
Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hat die niedrige Tarifbindung in Brandenburg bemängelt. In seiner Reaktion auf die Studie bekräftigte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp, dass eine stabile Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe gut für den Standort Brandenburg sei. Ob ein Unternehmen aber einem Arbeitgeberverband und einem Tarifvertrag beitreten wolle, müsse es auch in Zukunft selbst entscheiden dürfen, sagte der Hauptgeschäftsführer. Eingriffe des Staates, etwa beim gesetzlichen Mindestlohn oder mit Vorgaben zur Tariftreue, erteilte Schirp eine klare Absage.
3. Mai 2024
Kurz vor der Europawahl am 9. Juni hat der Steuerungskreis Transformation der Berliner Industrie (SKIP) dazu aufgerufen, „für ein demokratisches, nachhaltiges, wettbewerbsfähiges und soziales Europa zu stimmen“. Der SKIP ist ein Arbeitsformat des Regierenden Bürgermeisters von Berlin für den industriepolitischen Dialog, in dem die Unternehmensverbände mit der Landespolitik, den Kammern, der Arbeitsagentur und dem Sozialpartner industriepolitische Themen diskutieren. In ihrer gemeinsamen Erklärung warnte der SKIP vor Hetze gegen Menschen, Hass und Abschottung und erteilte allen politischen Bestrebungen, die europäische Einheit zu schwächen und damit dem Frieden und Wohlstand zu schaden, eine klare Absage.
UVB-Präsident Stefan Moschko erinnerte daran, dass die EU nicht nur „das erfolgreichste Friedensprojekt in der Geschichte Europas“ sei. „Mit dem riesigen Binnenmarkt und dem Euro ist sie zugleich ein Garant für Wohlstand. Jeder vierte Arbeitsplatz auch in der Hauptstadtregion hängt am Export in die EU-Länder.“
6. Mai 2024
Die Wirtschaft in der Hauptstadtregion wird 2024 weniger stark wachsen als im vergangenen Jahr. Mehr als die Hälfte der Branchen in Berlin und Brandenburg rechnen mit einer schlechteren Entwicklung als 2023, vier von zehn rechnen mit Stagnation. Nur drei Prozent gehen von besseren Geschäften aus. Dieses ernüchternde Ergebnis ihrer Frühjahrsumfrage präsentierten die Unternehmensverbände am 6. Mai bei ihrer Jahrespressekonferenz. Auch größere Investitionen waren nicht in Sicht: Kein einziger der befragten Wirtschaftszweige rechnete mit höheren Ausgaben für Maschinen oder Anlagegüter. 64 Prozent wollten auf dem aktuellen Stand bleiben, 36 Prozent wollten weniger investieren.
„Die Skepsis gegenüber Investitionen zeigt, dass eine große Zahl von Betrieben tief verunsichert ist“, resümierte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. Die Unternehmen haderten einerseits mit den Problemen des Standorts, etwa mit der übermäßigen Bürokratie, dem Fachkräftemangel und der unklaren Entwicklung bei den Energiepreisen. Andererseits seien sie durch die vielen Krisen und Konflikte und die allgemeine Nachfrageschwäche zurückhaltend geworden. Bei der Frühjahrsumfrage erheben die Unternehmensverbände ein Stimmungsbild zu den konjunkturellen Erwartungen unter ihren rund 60 Mitgliedern.
UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp bewertet die wichtigsten Resultate der Frühjahrsumfrage.
13. Mai 2024
Hunderte Schülerinnen und Schüler haben bundesweit bereits Unternehmen gegründet. Um sie als Vorbild zu würdigen, gibt es auf Landesebene Wettbewerbe im Rahmen der IW Junior-Inititative. Die Unternehmensverbände treten hier als Unterstützer auf. In vier Kriterien – Pitch-Deck, Pitch auf der Bühne, Interview mit der Jury und Geschäftsidee – messen sich die jungen Firmengründer mit anderen Ideen und können Geld- und Sachpreise gewinnen.
14. Mai 2024
Bundeskanzler Olaf Scholz hat gefordert, den gesetzlichen Mindestlohn auf 15 Euro anzuheben. Das kritisierte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp am 14. Mai: „Die Politik und auch der Bundeskanzler haben sich aus der Lohnfindung herauszuhalten“, stellte Schirp klar und verwies auf die Zuständigkeit der Mindestlohn-Kommission. „Statt aus durchsichtigen Motiven politische Löhne vorschreiben zu wollen, sollte sich der Kanzler darum kümmern, dass der Standort Deutschland wieder wettbewerbsfähig wird.“
16. Mai 2024
Mehr Wissen über die Berufswelt, Lernen mit stärkerem Praxisbezug, Erfolgserlebnisse für Schülerinnen und Schüler mit innovativen Technologien und Techniken – das gehört aus Sicht der Wirtschaft zu einem zeitgemäßen Schulunterricht dazu. Die Walter-Gropius-Schule in Berlin-Neukölln, die Partnerschule der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, setzt seit Jahren mit dem Konzept des Werkstattunterrichts auf diese Schwerpunkte. Um sie hier weiter zu stärken, hat der Dachverband dem Schulleiter Lars Neumann am 16. Mai eine Spende von 10.000 Euro überreicht.
20. Mai 2024
Nach der Steuerschätzung und ihren ernüchternden Folgen für Berlin haben die Unternehmensverbände deutliche Maßnahmen gefordert. „Berlins ohnehin angespannte Finanzlage wird jetzt noch schwieriger“, argumentierte UVB-Geschäftsführer Sven Weickert. Er verwies auf die 360 Millionen Euro, die im aktuellen Doppelhaushalt für 2024 und 2025 fehlten – obwohl die Steuereinnahmen in diesem Jahr stärker wachsen sollten als im Bund.
Weickert forderte, dass sich das Land noch stärker bei den konsumtiven Ausgaben einschränken soll: „Die Koalition sollte lieber heute als morgen Abschied nehmen von unbezahlbaren Wahlgeschenken wie dem 29-Euro-Ticket.“
22. Mai 2024
Am 24. Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft. Zu diesem Anlass erinnerte UVB-Präsident Stefan Moschko daran, dass wir dem Kodex nicht nur Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit verdanken. Das Grundgesetz sei auch die Basis unseres Wohlstands. „Dank unserer Verfassung erleben wir seit 75 Jahren politische Stabilität mit Grundrechten und starken Institutionen im Bund und in den Ländern. Das hat uns zu einer der wirtschaftsstärksten Nationen in der Welt gemacht, mit modernen, innovativen Unternehmen und hoch qualifizierten Arbeitskräften. Eine wichtige Rolle spiele hier die Sozialpartnerschaft von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Artikel 9 des Grundgesetzes garantiere die Koalitionsfreiheit und damit die Tarifautonomie. „Das Recht und die Fähigkeit, die Arbeitsbeziehungen ohne Einfluss des Staates regeln zu können, ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Standort Deutschland“, unterstrich der Arbeitgeberpräsident der Hauptstadtregion.
29. Mai 2024
Im Jahr 2024 führten die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg gemeinsam mit den Berliner Agenturen für Arbeit eine virtuelle Veranstaltungsreihe zur Transformation in der Arbeitswelt durch. In vier thematisch fokussierten Webinaren wurden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den Bereichen Ausbildung, Weiterbildung, Künstliche Intelligenz am Arbeitsmarkt sowie Fachkräfteeinwanderung beleuchtet. Ziel war es, Unternehmen praxisnahe Impulse zur Fachkräftesicherung und zur strategischen Personalentwicklung in Zeiten des Wandels zu geben.
30. Mai 2024
Anlässlich der vom Berliner Senat geplanten Verwaltungsreform haben die Unternehmensverbände Fortschritte bei diesem Thema eingefordert. „Die Verwaltung auf Vordermann zu bringen, ist ein zentrales Versprechen dieser Koalition“ erinnerte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. Für die Wirtschaft sei das Thema enorm wichtig. Ämter und Behörden müssten schneller, effizienter und mit klar verteilten Zuständigkeiten arbeiten, sagte Schirp. Das schon sprichwörtliche Berliner Behörden-Pingpong sei eine echte Last. Immer wieder seien Unternehmen gezwungen, Investitionen aufzuschieben oder ganz abzusagen, weil amtliche Genehmigungen auf sich warten lassen. Der Hauptgeschäftsführer verwies auf das Potenzial, das eine schnellere Digitalisierung für eine bessere Verwaltung biete. „Es ist absolut unverständlich, warum andere Städte und Staaten gegenüber Berlin hier einen meilenweiten Vorsprung haben“, sagte Schirp.
In einer gemeinsamen Erklärung forderten Verbände, Kammern und Stiftungen der Berliner Wirtschaft auch am 6. November, die Verwaltungsreform weiter voranzubringen. Die Voraussetzungen für eine echte Reform der Berliner Verwaltung sei aktuell so günstig wie seit mindestens einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Ziel müsse eine „Weltstadt-Verwaltung für die Weltstadt Berlin“ sein.
24. Juni 2024
Das Brandenburger Bündnis für Gute Arbeit setzt sich für menschenfreundliche Arbeitsbedingungen, Integration und Fachkräftesicherung ein. Am Tisch sitzen Landesregierung, Gewerkschaften, Kammern und Arbeitgeberverbänden. Auf seiner Jahressitzung am 24. Juni in der Potsdamer Staatskanzlei hat es sich für eine verstärkte Willkommenskultur ausgesprochen. Im Fokus standen die Anwerbung internationaler Fach- und Arbeitskräfte, die Fachkräftesicherung in Pflege- und Gesundheitsberufen und die Suche nach Lehrkräften. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke betonte, wie wichtig Toleranz und Weltoffenheit für die wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs seien. Für ein starkes Wirtschaftswachstum „müssen wir unsere Arbeits- und Fachkräfte nicht nur halten, sondern viele neue gewinnen. [...] Damit unsere Fachkräfteanwerbung erfolgreich ist, brauchen wir auch eine gelebte Willkommenskultur“, appellierte er.
UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp wies auf die Herausforderungen für die Unternehmen hin: „Der Fachkräftemangel verschärft sich trotz der schleppenden Konjunktur drastisch. Darum erwarte ich, dass sich auch die nächste Regierung intensiv um den Arbeitsmarkt kümmert und die entscheidenden Akteure wie die Sozialpartner hier einbindet.“
11. Juli 2024
Der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) beendet das 29. Wettbewerbsjahr mit der Abschlussprämierung am 11. Juli 2024. Die Unternehmensverbände gehören zu den Trägern dieses Wettbewerbs. Als länderübergreifende Initiative für die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg erfreut sich der BPW einer wachsenden Resonanz. Mit einer Rekordzahl von 29 Prozent mehr bei den Einreichungen, 630 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 334 Geschäftskonzepten in den drei Wettbewerbsphasen bewies der BPW einmal mehr, dass die Region ein Hotspot für Innovation und Unternehmertum ist. Die Schirmherrschaft haben das Wirtschaftsministerium in Brandenburg sowie die Wirtschaftssenatsverwaltung in Berlin übernommen.
Januar bis Dezember 2024
Die Landtagswahl in Brandenburg war 2024 für die Unternehmensverbände ein enorm wichtiges Thema. Der Wirtschaftspolitik kommt in der Legislaturperiode bis 2029 eine große Bedeutung zu. Darum hat der Spitzenverband schon früh begonnen, seine Positionen zu formulieren und sie mit politischen Parteien und der Zivilgesellschaft zu diskutieren. Im Kern ging es dabei darum, den Standort Brandenburg aufzuwerten, insbesondere mit Blick auf die Themen Industrie, Energie, Bürokratie und Fachkräfte. Hier war die UVB auch in den Medien sehr präsent.
26. Februar 2024
Anlässlich der anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg legte der Spitzenverband der Wirtschaft bei einer Pressekonferenz in Potsdam einen zehn Punkte umfassenden Forderungskatalog für die nächste Legislaturperiode vor. „Starke Wirtschaft – starkes Land“, lautet der Titel. In den vergangenen Jahren habe sich Brandenburg enorm entwickelt. Daran müsse das Land nun anknüpfen, forderte die UVB und rief die Landesregierung dazu auf, ein Paket für bessere Standortbedingungen und mehr Unternehmens-Investitionen zu schnüren. Bürokratieabbau und schnellere Entscheidungen der Behörden, niedrigere Strompreise und eine umfassende Fachkräfte-Strategie seien dabei die wichtigsten Punkte. Doch auch die Willkommenskultur des Landes sei zentral. „Brandenburg darf sich nicht auf seinen Lorbeeren als wachstumsstarkes Bundesland ausruhen. Wir brauchen eine Koalition, die die Weichen für einen nachhaltigen Aufwärtstrend stellt“, resümierte UVB-Chef Alexander Schirp.
UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp zu zentralen wirtschaftspolitischen Herausforderungen im Land Brandenburg
Die Wirtschaft geht auf Distanz zu Populisten. Bei der Europa- und der Landtagswahl sowie bei den Kommunalwahlen hat die AfD beachtlich abgeschnitten. Allerdings stuft sie der Verfassungsschutz des Landes als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Und ihre Konzepte in der Wirtschaftspolitik würden den Unternehmen schaden – eine Abkehr von der Europäischen Union oder vom Euro oder die Haltung gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund. Die Unternehmensverbände haben darum Distanz zur AfD eingenommen, etwa in einer Erklärung des Präsidiums bereits im Januar sowie im Gespräch mit zahlreichen Medien. In einem viel beachteten Faktencheck zum Umgang von Mitgliedsverbänden und -unternehmen mit Rechtspopulisten setzt sich der Verband mit den wirtschaftspolitischen Positionen der AfD auseinander.
10. April 2024
Vor den Wahlen luden die Unternehmensverbände die Fraktionsspitzen von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen im April und Mai zu wirtschaftspolitischen Frühstücken ins Haus der Wirtschaft in Potsdam ein. Der Diskussion mit Unternehmerinnen und Unternehmern stellten sich neben dem CDU-Spitzenkandidaten und -Fraktionschef Jan Redmann auch Helmut Barthel, stv. Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, und Benjamin Raschke, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Einig war man sich in allen Debatten, dass eine starke Wirtschaft wichtig ist für ein starkes Land.
Neben UVB-Präsident Stefan Moschko und UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp verwiesen auch die anwesenden UVB-Mitgliedsverbände aus den Bereichen Bauwirtschaft, Industrie, Handel, Fuhrgewerbe, Gesundheit und Energieversorgung auf die Belastungen der Unternehmen: Fachkräftemangel, immer neue bürokratische Vorschriften, eine überforderte Verwaltung, lange Genehmigungsprozesse oder hohe Energiekosten. Die Politiker hörten zu – und versprachen, sich um die Anliegen der Unternehmen zu kümmern.
22. September 2024
Die SPD schnitt bei der Landtagswahl als stärkste Kraft ab. Insgesamt schafften nur vier Parteien den Einzug in den Landtag: die AfD, die CDU und das Bündnis Sahra Wagenknecht. Die Wirtschaft betonte, wie wichtig eine stabile Landesregierung für eine starke Wirtschaft und eine erfolgreiche Arbeit sei.
30. September 2024
Eine Woche nach der Wahl haben die Unternehmensverbände eine Bestandsaufnahme der wirtschaftlichen Lage vorgenommen und erklärt, welche Schlüsse die neue Landesregierung daraus ziehen muss. In der Landespressekonferenz im Potsdamer Landtag sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Schirp, dass nun schnelles Handeln erforderlich sei. „Wir brauchen Politikerinnen und Politiker, die Verantwortung übernehmen und eine stabile und handlungsfähige Koalition schmieden“, forderte er. Es dürfe keinen politischen Stillstand durch unklare Mehrheitsverhältnisse geben. „Das Land muss eine lange Aufgabenliste in Angriff nehmen, um die Standortbedingungen für die Unternehmen zu verbessern. Die schwache Konjunkturlage zeigt, dass hier dringend Tempo nötig ist. Wir brauchen eine starke Wirtschaft für ein starkes Land“, sagte Schirp weiter.
27. November 2024
Nach der Feststellung des endgültigen Wahlergebnisses war klar: Es reicht nur für eine Koalition aus SPD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Als wichtigste Handlungsfelder der neuen Landesregierung nannte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp die Themen Fachkräfte, Bürokratieabbau und Energie. Binnen weniger Wochen hatten beide Parteien einen Koalitionsvertrag ausgehandelt. Am 27. November stellten sie ihn vor. „Jetzt müssen die neuen Partner unter Beweis stellen, dass ihr Bündnis stabil und handlungsfähig ist, auch in schwierigen Zeiten. Planungssicherheit ist für die Unternehmen gerade jetzt essenziell.“ So beurteilte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp das Werk. „Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind enorm: Die Unternehmen brauchen geringere Steuern und Abgaben, günstigere Energie, weniger Bürokratie, bessere Bildung, mehr Digitalisierung und eine Modernisierung der Infrastruktur. Gemessen daran erscheinen die Vorhaben von SPD und BSW im Koalitionsvertrag zu wenig konkret.“
11. Dezember 2024
„Wir setzen darauf, dass Dietmar Woidke und die von ihm geführte Koalition Entscheidungen fällen, die den Standort stärken und die Investitionsbedingungen für die Unternehmen verbessern", erklärten Schirp und UVB-Präsident Stefan Moschko in einem Schreiben an ihn.
3. Juli 2024
Brandenburger Unternehmen sind stark bei Erfindungen und Neuentwicklungen. Das zeigt der Brandenburger Innovationspreis 2024. UVB-Geschäftsführer Sven Weickert hat die Wettbewerbsjury geleitet. Prämiert wurde ein Unternehmen, das Sensoren entwickelt hat, die die Haltbarkeit von Lebensmitteln messen. Ein anderes hat eine Maschine gebaut, die die Herstellung verschiedener Zuckerarten etwa für die Impfstoffproduktion beschleunigt. Ein weiteres Unternehmen, die Havelmi eG, wurde ausgezeichnet für die Entwicklung eines veganen, fermentierten Bio-Joghurts.
30. Juli, 3. September 2024
Bei Vergleichstests haben Berliner Schülerinnen und Schüler erneut dürftig abgeschnitten. „Dass die Ergebnisse in den Klassen drei und acht noch einmal schlechter als in den Vorjahren ausfallen, ist ein unüberhörbares Alarmzeichen“, sagte der stellvertretende UVB-Hauptgeschäftsführer Andreas Schulz. Mit den miserablen Bildungsergebnissen schafft sich Berlin eine riesige Hypothek für unseren Wohlstand in der Zukunft.
Auch beim alljährlichen Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft gab es Luft nach oben – für beide Bundesländer. Zwar verbesserte sich Berlin von allen Bundesländern in der Studie am deutlichsten. „Hier beschreitet der Senat die richtigen Wege“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. „Vor allem die Betreuungs-Infrastruktur ist ein Pluspunkt. Doch es bleibt eine Menge zu tun. Berlin gibt pro Schüler mehr Geld aus als alle anderen Länder. Diese Mittel müssen zielgenauer investiert werden, vor allem in die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.“
Brandenburg landet nur auf dem vorletzten Platz. „Es schlagen erneut die Defizite im Hochschulsystem zu Buche. Hier hat Brandenburg indes zuletzt deutlich mehr in Forschung und Lehre investiert", urteilte der Hauptgeschäftsführer.
30. Juli 2024
Die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg fordert, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Beruf und Familie in Zukunft besser miteinander vereinbaren können. Dazu wünschen sich die Unternehmen eine umfangreichere Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen in der Hauptstadt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Berlin und der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) unter rund 500 Betrieben. Sie wurde zusammen mit dem Berliner Beirat für Familienfragen entwickelt.
17. September, 6. November 2024
Die Verwaltungsreform ist ein wichtiges Anliegen für die Unternehmen – soll sie doch die unklaren Zuständigkeiten zwischen Land und Bezirken deutlicher klären. Doch das Vorhaben geriet immer wieder ins Stocken. Die Unternehmensverbände haben darum zusammen mit den Kammern darauf gedrängt, das Tempo hochzuhalten und nicht aus parteitaktischen Erwägungen das Projekt scheitern zu lassen.
14. Oktober 2024
Mit dem Format „Mission Zero: Die Wirtschaft auf dem Weg in die Klimaneutralität“ unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre CO2-Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Unsere Veranstaltungen haben wir entlang der Scope-Systematisierung aufgebaut, bei der es um die Vermeidung verschiedener Arten von Emissionen geht. Damit haben wir auch verschiedene Branchen adressiert. Am 14. Oktober 2024 war Mission Zero zu Gast bei der Stadler Deutschland GmbH. Hier befindet die aktuell größte Photovoltaik-Anlage Berlins: 14.000 qm Solarpanel produzieren 3 Megawatt Solarstrom im Jahr. 20 Unternehmen hatten Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren – fast alle planen, eigene Photovoltaik-Anlagen zu installieren.
5. November 2024
Die Zahl der Ausfalltage steigt beständig. Wie schaffen Unternehmen es, dass die Belegschaft gesünder ist? Beim Forum Gesundheit haben Führungskräfte und Gesundheitsexperten praxisnah über aktuelle Gesundheitsthemen diskutiert - von der Reduzierung von Fehlzeiten über betriebliche Präventionsmaßnahmen bis hin zur Gestaltung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements. Dazu gab es Vorträge von Fachleuten und Fallbeispiele aus der Praxis.
6. November 2024
Zu den Highlights im Veranstaltungskalender von Berlin gehört alljährlich der Jahresempfang von UVB und VME im KaDeWe, besser bekannt als Bierabend. Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Medien treffen sich zum Austausch und zum Netzwerken. An Gesprächsstoff mangelte es an diesem Abend nicht: In Berlin scheiterte die Ampel-Koalition, und aus den USA kam das Ergebnis der Präsidentschaftswahl. Aus diesem Grund nutzte die UVB-Spitze den Bierabend zur Standortbestimmung. Die Politik in den Ländern und im Bund soll entschlossener gegen die Krise vorgehen, verlangte UVB-Präsident Stefan Moschko. „Wir brauchen in der Wirtschaftspolitik eine Wende zum Besseren. Zwei Jahre ohne Wachstum sind genug“, befand er.
19. November, 19. Dezember
Angesichts zurückgehender Steuereinnahmen beschlossen CDU und SPD in Berlin ein umfangreiches Sparpaket einschließlich Steuererhöhungen für Übernachtungen. Kurz vor Jahresende beschlossen CDU und SPD noch einen Nachtragshaushalt. Die Unternehmensverbände wiesen am 19. November darauf hin, dass es wirtschaftlich sinnvoll sei, die konsumtiven Ausgaben zugunsten der Investitionen einzuschränken. So sei etwa die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung ein Projekt, das über die Attraktivität des Standortes mitentscheide. „Auch Einsparungen bei der Bildung könnten dazu führen, dass sich die Probleme in diesem Bereich verfestigen. Die Erhöhung der Steuern mag kurzfristig Finanzlöcher schließen, mittelfristig kann sie die wirtschaftliche Dynamik gerade im wichtigen Bereich Tourismus schmälern“, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp.
Zusammen mit anderen Wirtschaftsverbänden und Hochschulen warnten die Unternehmensverbände am 19. Dezember zudem davor, bei der Wissenschaft über Gebühr zu sparen – dies könne auf Kosten von Innovations- und damit Wirtschaftskraft gehen. Wichtig sei nun eine konsequente Wachstumspolitik, um die Finanzkraft der Region zu stärken.
3. Dezember 2024
Innovative Lösungen für Personalmanagement sowie für Wissensmanagement und -transfer sind für jeden Betrieb wichtig. Startups bieten innovative Lösungen für Personalgewinnung, -entwicklung und -bindung sowie für Wissensmanagement und -transfer. Bei der Veranstaltungsreihe „Industrie trifft Startups“ standen sie im Vordergrund. Unter dem Motto „Talente finden, binden, entwickeln“ setzten Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, die IHK Berlin, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und das Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science ihr erfolgreiches Vernetzungsformat fort.
5. Dezember 2024
Das Abgeordnetenhaus hat das Schneller-Bauen-Gesetz verabschiedet, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Als „Mutmacher in schwieriger Zeit“ hat UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp das Werk bezeichnet. Die Koalition schaffe damit die Voraussetzungen dafür, dass Bauvorhaben nicht mehr über Jahre in behördlichen Prozessen zerrieben werden. „Das ist auch ein gutes Signal dafür, dass es in der Demokratie gelingen kann, pragmatische Lösungen für drängende Probleme zu finden", urteilte Schirp. Das Schneller-Bauen-Gesetz werde allerdings nur dann wirken, wenn die Verwaltungen die neuen rechtlichen Möglichkeiten im Alltag auch nutzten. Mehr Wohnungsbau müsse zu den wichtigsten politischen Zielen in jedem Bezirk gehören.
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