Um neun Uhr geht es los, fast immer. Um diese Zeit ist der Tag noch frisch, sind die Zuhörer aufmerksam und aufnahmefähig. Wenn das Licht stimmt, die Technik funktioniert und die Stimme sitzt, öffnet IT-Betreuer Marius Ladwig die virtuelle Tür und lässt die Webinar-Besucher ein. Ziemlich oft sitzt Carolin Vesper vor der Kamera, die Leiterin der Rechtsabteilung in der UVB. „Zu Anfang war so ein Live-Auftritt ziemlich aufregend“, erzählt sie. „Mittlerweile ist das fast schon zur Routine geworden.“

Dem Publikum jedenfalls gefällt es. Bei den Mitgliedsfirmen und –verbänden ist das Format Webinar enorm beliebt. „In der Spitze haben sich schon einmal an die 400 Menschen zugeschaltet“, berichtet Vesper. „Das zeigt, dass wir als Verband damit einen echten Mehrwert bieten.“ Sie ist nicht mehr die Einzige, die regelmäßig auf Sendung geht. Mittlerweile ist eine ganze Reihe von Verbandsexpertinnen und –experten aus allen Abteilungen mit dieser Art der Präsentation vertraut. 

Gäbe es Webinare nicht, man müsste sie erfinden.
UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck

Nach zwei Jahren Pandemie sind Webinare zwar nichts Außergewöhnliches mehr. Für die Kommunikation und die Mitgliederbetreuung in der UVB bedeuten sie aber einen wichtigen Schwung. „Die Schwelle, um unsere Unternehmen interaktiv zu erreichen und sie mit neuem Wissen zu versorgen, ist deutlich niedriger geworden“, sagt UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. „Gäbe es Webinare nicht, man müsste sie erfinden.“

Ob die neueste Infektionsschutzverordnung, Corona-Impfungen durch Betriebsärzte, 3-G-Regelungen am Arbeitsplatz, Neues zur Kurzarbeit, zur Einstellung von Geflüchteten, zu Überbrückungshilfen oder zu Betriebsratswahlen – Personalthemen finden fast immer regen Zuspruch bei den Unternehmen. Der Vorteil: Der Aufwand ist überschaubar, für den Sender wie für den Empfänger. Lange Anfahrtswege für Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Präsenz-Seminaren sind passé, und bei Informationsbedarf kann die UVB binnen kurzer Zeit reagieren.

Der Spitzenverband hat sich darauf eingestellt: Im Haus der Wirtschaft wurde ein Studio mit zeitgemäßer Video- und Lichttechnik eingerichtet. Eine professionelle Präsentation ist eine komplexe Angelegenheit. „Viele Faktoren müssen stimmen, damit das Produkt ansehnlich daherkommt“, sagt Kommunikationschef Carsten Brönstrup.

Auch der Anspruch an andere digitale Kanäle ist in der Pandemie gewachsen. Die Homepage, Herzstück des Informationsangebots der UVB, ist noch einmal deutlich ausgebaut worden. Schwerpunkte zu Corona-Themen, zum Ukraine-Krieg oder zur Situation rund um Rohstoffe und Gas werden mit gesonderten Schwerpunkten abgedeckt. Schon bislang gab es daneben Dossiers zu aktuellen Rundschreiben und Veranstaltungen, zu den Ausschüssen und Arbeitsgruppen der UVB und zu vielen anderen Themen.

Dabei wird es nicht bleiben. Im Laufe des Jahres 2022 werden die UVB-Seiten optisch aufgefrischt, damit sie noch nutzerfreundlicher werden. Zudem erscheint weiterhin ein Newsletter, der über die Positionen des Verbandes und über die wirtschaftspolitischen Entwicklungen in der Hauptstadtregion informiert. „Die Informationswünsche der Unternehmen und der Verbände entwickeln sich immer weiter, da gehen wir natürlich mit“, resümiert Hauptgeschäftsführer Amsinck.

Zeitenwende und Zukunft – die Hauptstadtregion vor neuen Herausforderungen

Editorial

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